Angelehnt vornehmlich an das Lutherbild Heinrich Heines skizziert Joachim Kahl ein kritisch-positives Verständnis Luthers und seines Lebenswerkes. Was als tief innerlicher Gewissenskonflikt eines Mönches begann – eines ernsthaft Suchenden, der nach dem gnädigen Gott fragte – führte zu einem welthistorischen Umbruch, dessen Ergebnisse und Folgen bis auf den heutigen Tag präsent sind.
Für den 20. Januar 2018 planen wir in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Gießen eine Veranstaltung zu Ernst Toller. Voraussichtlich wird der Dramaturg des Stücks Hoppla, wir leben!, Matthias Schubert, bei uns zu Gast sein. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass es noch drei Mal Gelegenheit gibt, im Stadttheater Gießen Tollers Theaterstück Stück Hoppla, wir leben! anzuschauen:
Mit Dr. Gert Meyer, Marburg, Slawist und Historiker
In Kooperarion mit dem Kino » Traumstern «, Lich (ACHTUNG: anderer Veranstaltungsort!)
Anschließend (17 Uhr): Film » October « von Sergej Eisenstein
Im Herbst 2017 jährt sich die russische »Oktoberrevolution«, eines der Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts, zum 100. Mal. Diese Revolution hat einen gesellschaftspolitischen Prozess ausgelöst, der die Ideen des Sozialismus und Kommunismus erstmals zur Grundlage staatlichen Handelns beim Aufbau der viel zitierten »neuen Gesellschaft« machte. Dies sorgte damals zu Recht für Aufsehen und weltweite Resonanz.
Muss man von einer »Desinformation im großen Stil« sprechen, wie das Peter Scholl-Latour kurz vor seinem Tod über die Ukraine-Berichterstattung gesagt hat, oder haben wir es nicht vielmehr mit einer sublimen Selbstunterwerfung unter den herrschenden Zeitgeist einer immer breiter werdenden bürgerlichen Mitte zu tun, wie der Medienkritiker Walter van Rossum nahelegt?
Jedenfalls hat die vierte Gewalt schon bessere Zeiten gesehen. Seit Jahren kontinuierlich sinkende Auflagen und in jüngster Zeit immer lauter werdende Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Berichterstattung stellen den »Journalismus, wie wir ihn kannten«, zunehmend in Frage. Der langjährige Redakteur und Reporter des Gießener Anzeigers, fragt nach den Ursachen, und versucht einige Antworten zu geben.
Muss man von einer »Desinformation im großen Stil« sprechen, wie das Peter Scholl-Latour kurz vor seinem Tod über die Ukraine-Berichterstattung gesagt hat, oder haben wir es nicht vielmehr mit einer sublimen Selbstunterwerfung unter den herrschenden Zeitgeist einer immer breiter werdenden bürgerlichen Mitte zu tun, wie der Medienkritiker Walter van Rossum nahelegt?
Jedenfalls hat die vierte Gewalt schon bessere Zeiten gesehen. Seit Jahren kontinuierlich sinkende Auflagen und in jüngster Zeit immer lauter werdende Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Berichterstattung stellen den »Journalismus, wie wir ihn kannten«, zunehmend in Frage. Der langjährige Redakteur und Reporter des Gießener Anzeigers, fragt nach den Ursachen, und versucht einige Antworten zu geben.
Wir laden alle Dauergäste, seltenen Gäste, alle, die immer mal rein schauen wollten und es bisher nicht geschafft haben sowie Freundinnen und Freunde zu unserem diesjährigen Sommerfest ein!
Wir haben diesmal weder Vortrag noch Film oder Lesung vorgesehen, wollen also sofort mit dem gemütlichen Teil beginnen. Aus diesem Grund nicht wie gewohnt um 15 Uhr, sondern um 18 Uhr. Es wird wieder ein Grillfest auf der Terrasse vor unserem Veranstaltungsraum in der ESG. Bei Regen weichen wir in den Saal aus.
Zum 50. Todestag von Benno Ohnesorg. Wir zeigen den Dokumentarfilm Ruhestörung von Hans Dieter Müller und Günther Hörmann. Der Schauspieler Rainer Hustedt stellt das Buch Der Freund und der Fremde von Uwe Timm vor und liest einige Passagen. Heinrich Brinkmann schildert die Ereignisse aus Gießener Sicht.
Dieses Jahr jährt sich die Ermordung Benno Ohnesorgs zum 50. Mal. Damit fing, wie der 2016 gestorbene Bommi Baumann seine Lebensgeschichte überschrieb, »alles an«. Der Funke der Unruhe unter Jugendlichen und Studierenden sprang von Westberlin auf Westdeutschland über, und es folgten einige turbulente Jahre, die die Bundesrepublik veränderten.
Zum 50. Todestag von Benno Ohnesorg. Wir zeigen den Dokumentarfilm Ruhestörung von Hans Dieter Müller und Günther Hörmann. Der Schauspieler Rainer Hustedt stellt das Buch Der Freund und der Fremde von Uwe Timm vor und liest einige Passagen. Heinrich Brinkmann schildert die Ereignisse aus Gießener Sicht.
Dieses Jahr jährt sich die Ermordung Benno Ohnesorgs zum 50. Mal. Damit fing, wie der 2016 gestorbene Bommi Baumann seine Lebensgeschichte überschrieb, »alles an«. Der Funke der Unruhe unter Jugendlichen und Studierenden sprang von Westberlin auf Westdeutschland über, und es folgten einige turbulente Jahre, die die Bundesrepublik veränderten.
Dass die Beschäftigung mit diesem Thema keine rein akademische ist, zeigt der Blick auf die politische Entwicklung der letzten Zeit – Stichwort »Identitäre Bewegung«. Vortrag von Dr. Peter Chroust.
Lange Zeit überwog in der akademischen Beschäftigung die Meinung, der Nationalsozialismus sei per se eine anti-intellektuelle und deshalb auch anti-wissenschaftliche Ideologie – und Praxis – gewesen und damit der akademischen Welt prinzipiell fremd. Nach jahrzehntelangem Schweigen der deutschen (und österreichischen) Hochschulen über ihre eigene Rolle im »Dritten Reich« setzte an vielen Orten eine systematische Auseinandersetzung ein. Erstmals wurden Strukturen und Biografien rekonstruiert, Akteure und Opfer benannt. Die oftmals ähnlichen Rechercheergebnisse führten zu allgemeinen Fragen: Wie konnte der NS-Studentenbund schon vor 1933 die Mehrheit der deutschen Studierenden für sich gewinnen? Warum gab es an den Hochschulen so wenig Widerstand gegen die »Gleichschaltung«? Gab es überhaupt eine nationalsozialistische Hochschul- und Wissenschaftspolitik?
In seinem Buch »Narzissmus und Macht« von 2002 hat der Giessener Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Hans-Jürgen Wirth eine sozialpsychoanalytische Studie über die Bedeutung seelischer Störungen in der Politik vorgelegt, für die Donald Trump geradezu als Paradebeispiel dienen könnte. Man muss kein Psychoanalytiker sein, um Trump ausgeprägt narzisstische Züge attestieren zu können.