Christian Lugerth – Regisseur des aktuellen Reiser-Abends am Stadttheater Gießen – liest Texte über Rio Reiser und die »Scherben«.
»Seine Art zu singen und zu leben war kräftezehrend«, schrieb der Musiker Blixa Bargeld über Rio Reiser. Von einer Westberliner Politikone stieg Reiser in einem Vierteljahrhundert zum KÖNIG VON DEUTSCHLAND auf. Den musikalischen und weltanschaulichen Wandlungen des Sängers, der mit seiner Band Ton Steine Scherben einst »Keine Macht für niemand« forderte und später mit »Junimond« eine der bekanntesten deutschsprachigen Popballaden schrieb, mochte nicht jeder folgen. In seinem radikalen Eigensinn ist sich der Künstler, der 1996 im Alter von 46 Jahren starb, indessen treu geblieben. In seiner Biografie und vor allem in seinen Liedern sind die politischen Aufbrüche der Republik lebendig.
Christian Lugerth – Regisseur des aktuellen Reiser-Abends am Stadttheater Gießen – liest Texte über Rio Reiser und die Scherben und stellt zur Debatte: »Bleibt da was über? Und was ist, was überbleibt? Nur die Musik? Vielleicht mehr?« Außerdem wird er ein paar Lieder zu Gehör bringen, unterstützt durch Roman Kurtz (Erzähler) und Rainer Hustedt (Nikolaus »Nikel« Pallat / Claudia Roth / Glück).
»Rio Reiser – König von Deutschland«. Eine musikalische Biografie von Heiner Kondschak. Die nächsten Aufführungen: 27. März, 17. und 29. April, jeweils 19 Uhr im Großen Haus des Stadttheaters Gießen.