Sehr viele Geflohene sind in den letzten Monaten nach Gießen gekommen. Das Stadttheater lädt vor diesem Hintergrund zu einem Ratschlag über Zukunftsfragen: Welche Gesellschaft wollen wir sein, wie wollen wir wohnen, leben, arbeiten, wie gestalten wir das Zusammenleben der Religionen, wie soll sich die öffentliche Kultur entwickeln? VertreterInnen der Stadtgesellschaft geben vorab Impulse, im gemeinsamen Austausch mit dem Publikum sollen die Themenfelder vertieft werden. (Quelle: Stadttheater)
In welchen Begriffen reden wir über Flüchtlinge? Welche Bilder und Metaphern verwenden die Medien? Was sagt das über uns selber aus? Welche politisch-gesellschaftlichen Umstände begünstigen Integrationsbemühungen, welche behindern sie eher? Was droht uns, wenn Integration misslingt? In einer Art Tagebuch von unterwegs geht Götz Eisenberg diesen Fragen nach.
»Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist. Während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.« (Bertold Brecht, Flüchtlingsgespräche)
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Im Spätsommer 2015 hat das Thema Flüchtlinge für uns eine ungeahnte Aktualität und Dringlichkeit erfahren. Bei den letzten Treffen des Georg-Büchner-Clubs zeigte sich, dass unter den Mitgliedern ein großer Redebedarf über dieses Thema besteht.
Nach langen Überlegungen sind wir übereingekommen, den Nachmittag möglichst offen zu gestalten. Einige Club-Mitglieder verfügen aus ihren jeweiligen Arbeitsfeldern über praktische Erfahrungen und sind bereit, darüber zu berichten. Zwischendurch werden wir Ausschnitte aus literarischen Texten lesen, um das Thema in andere Richtungen zu öffnen.