„Alles, was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien," hat Niklas Luhmann bereits 1996 in „Die Realität der Massenmedien“ geschrieben. Dieser grundsätzliche Zweifel an der Welterkenntnisfähigkeit des Einzelnen ist aber weit älter und geht zurück bis zu den Anfängen des abendländischen Denkens in Platos Höhlengleichnis. Plato postuliert dort ja, dass der Mensch per se nicht die Wirklichkeit erkennen kann, sondern nur deren Widerschein an den Wänden seiner Höhle.