Überarbeitete Fassung des am 7. Oktober 2017 im Georg-Büchner-Club gehaltenen Vortrags

Veröffentlicht Donnerstag, 23. November 2017

„Alles, was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien," hat Niklas Luhmann bereits 1996 in „Die Realität der Massenmedien“ geschrieben. Dieser grundsätzliche Zweifel an der Welterkenntnisfähigkeit des Einzelnen ist aber weit älter und geht zurück bis zu den Anfängen des abendländischen Denkens in Platos Höhlengleichnis. Plato postuliert dort ja, dass der Mensch per se nicht die Wirklichkeit erkennen kann, sondern nur deren Widerschein an den Wänden seiner Höhle.

Bemerkungen zu Ernst Bloch

Veröffentlicht Dienstag, 20. Dezember 2016

Vortrag von Heinrich Brinkmann, gehalten im Georg-Büchner-Club am 17. Dezember 2016
Manuskript als PDF zum herunterladen.

Die Druckversion ist erschienen in:

Klaus Barwig / Rainer Dobbelstein (Hrsg.), Den Fremden akzeptieren. Festschrift für Gisbert Brinkmann.
Schriften zum Migrationsrecht 6
Baden-Baden 2012, Nomos

Einer kritischen Öffentlichkeit kann es nicht gleichgültig sein, wie Verbrechen gesellschaftlich codiert werden

Veröffentlicht Montag, 25. Juli 2016

Der Amoklauf von München markiert den vorläufigen Schlusspunkt einer Blutspur, die Terrorakte und Amokläufe in den letzten Monaten durch Europa gezogen haben. In den USA sind Amokläufe beinahe alltägliche Ereignisse. Die Grenzen zwischen Amok und Terror sind unscharf und müssen in jedem einzelnen Fall bestimmt werden. Den Opfern und ihren Angehörigen wird es egal sein, welcher Kategorie die Mörder zugeordnet werden. Einer kritischen Öffentlichkeit kann es indessen nicht gleichgültig sein, wie Verbrechen gesellschaftlich angeeignet und codiert werden. Mit Etikettierungen verbinden sich strategische Interessen, und zwar sowohl auf der Seite der Täter als auch der Gesellschaft.

Vortrag, gehalten am 2. Juni 2016 im Georg Büchner-Club in Gießen

Veröffentlicht Dienstag, 19. Juli 2016

Was am 5. Februar 1916 in Zürich als literarisches Kabarett begann und schließlich einen dadaistischen Impuls kreierte, hatte seine Vorgeschichte – im Varieté, im Tingeltangel, im Kabarett. Vorbilder waren das aus der Pariser Bohème, aus einem Künstler-Klub schon Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Chat noir, das von Ernst von Wolzogen nach der Jahrhundertwende in Berlin gegründete Überbrettl oder auch die Münchner Elf Scharfrichter, zu denen auch Frank Wedekind zählte.

Eine Collage zum Spanischen Bürgerkrieg, der heute vor 80 Jahren begann.

Veröffentlicht Montag, 18. Juli 2016

Bei den Wahlen im Februar 1936 wählte das spanische Volk in seiner Mehrheit demokratisch und links. Die anschließend gebildete Volksfrontregierung versuchte zaghaft, einige der längst überfälligen sozialen Reformen zu verwirklichen und das spanische Volk aus anachronistisch gewordenen, noch halbfeudalen Banden zu lösen. Dagegen rührte sich von Anfang an Widerstand. Am 17. Juli 1936 war es dann so weit: Unter der Führung von General Francisco Franco, der sich schon 1934 bei der blutigen Niederwerfung des asturischen Bergarbeiterstreiks hervorgetan hatte, putschte eine Clique von Offizieren gegen die rechtmäßige Regierung der Frente popular.

Drei Jahre dauerte der Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der Anhänger Francos endete. Der Franquismus wurde erst mit dem Tod des Diktators 1975 überwunden. Bei der Anzahl der Opfer bewegen sich die Schätzungen zwischen 600.000 und 800.000. Hinzu kommen über 100.000 Verschwundene.

Tagebuch mit Flüchtlingen

Veröffentlicht Dienstag, 15. Dezember 2015

In welchen Begriffen reden wir über Flüchtlinge? Welche Bilder und Metaphern verwenden die Medien? Was sagt das über uns selber aus? Welche politisch-gesellschaftlichen Umstände begünstigen Integrationsbemühungen, welche behindern sie eher? Was droht uns, wenn Integration misslingt?
In einer Art Tagebuch von unterwegs geht Götz Eisenberg diesen Fragen nach.

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