Mit dem Autor, Medienwissenschaftler und Verleger Dr. Andreas Hohmann
In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1919 wurde im Wittelsbacher Palais in München die Bayerische Räterepublik ausgerufen. In ihrer ersten Phase erhielt sie ihr Gepräge durch Anarchisten und libertäre Sozialisten wie Ernst Toller, Erich Mühsam und Gustav Landauer. Auch anderswo – von Barcelona bis Chicago – gab es in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breite anarchistische Strömungen und syndikalistische Bewegungen.
Wem sagen heute Namen wie Nestor Machno, Johann Most, Emma Goldman, Buenaventura Durruti, Rudolf Rocker, Georg Engel oder August Spies noch etwas?
Um dem Vergessen etwas entgegenzusetzen, wollen wir Theorie und Praxis des Anarchismus einen Nachmittag widmen. Der Hochschullehrer und Verleger Dr. Andreas Hohmann diskutiert mit uns über eine politische Bewegung, die oft auf Desperadotum, Chaos und Bombenlegen reduziert wird, die in ihrer authentischen Gestalt aber menschliche Bedürfnisse nach einem Leben ohne Herrschaft, nach Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zum Ausdruck brachte und entsprechende Formen entwickelte.
Dr. Andreas Hohmann ist Autor, Medienwissenschaftler und Verlagsleiter des Verlages Edition AV, der seit vielen Jahren ein umfangreiches Angebot libertärer, emanzipatorischer Schriften präsentiert und insbesondere wichtige anarchistische Autoren aus Vergangenheit und Gegenwart herausgibt.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.