»Musik ist ein Bohrer. Du kannst damit Löcher machen in menschliche Herzen. Wo’n Loch ist, kann was rein. Oder raus!«, sagte mal Gerhard Gundermann, der im Juni 1998, erst 43-jährig, verstarb. Im Osten des Landes verehrt, im Westen war der Rockpoet und Baggerfahrer so gut wie unbekannt. Was sich zur Zeit durch den Film von Andreas Dresen und vielleicht auch – zumindest in Gießen – dank Lugerths Theaterabend »Gundermann: Tankstelle für Verlierer« etwas ändert.
Die Beziehung zwischen Mensch und Kosmos wird durch unser Weltbild geprägt. Es wird immer deutlicher aufgrund neuer Ergebnisse, dass die populäre Urknalltheorie bezweifelt werden muss. Folglich lohnt sich die Beschäftigung mit einer neuen Kosmologie.
Ziviler Ungehorsam: Motive, Formen, Strategien. Diskussion mit Baumbesetzter*innen im Danneröder Forst, die für den Rückbau der A49 und den Erhalt von Wald und Wasserschutzgebiet demonstrieren.
Seit der Startbahn West haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zahlreiche – vor allem junge – Menschen direkte Aktionen des zivilien Ungehorsams wie Baumbesetzungen genutzt, um gegen den Ausbau von Flughäfen (Kelsterbach 2009, Treburg 2018), Kohlekraftwerken (Moorburg, Hamburg Altona 2009/10, Hambacher Forst seit 2012), Bahnhöfen (Stuttgart seit 2010) oder Autobahnen (wie jetzt in Homberg-Dannerod) zu kämpfen.
Seit 50 Jahren behauptet die Autoindustrie, es gäbe eine innere Reform der Autogesellschaft mit Katalysator, mit spritsparenden Autos (Swatch Car) mit Biosprit Jetzt also das Elektroauto Dabei ist die CO-2-Bilanz eines E Autos kaum besser als die eines Autos mit sparsamem Verbrennungsmotor Und es gibt neue Probleme: E-Autos sind meist Stadtautos und dabei Zweitwagen Pro Lithium-Batterie werden gewaltige Mengen Wasser verbraucht und deren Entsorgung ist völlig ungeklärt Eine flächendeckende Ladestruktur würde Milliarden Euro kosten Der Flächenverbrauch eines E-Pkw ist ebenso stadtzerstöreris
Anlässlich des 50. Todestags Theodor W. Adornos referiert Simon Duckheim über den Glücksbegriff bei Adorno und führt diesen Begriff, der seine gesellschaftskritische Kraft aus seiner philosophischen Emphase gewinnt, gegen die Verinnerlichung und Verflachung des Glücks durch die heutige Glücksforschung ins Feld.
Für Samstag, den 13. Juli lädt der Georg-Büchner-Club zum diesjährigen Sommerfest. Damit die Kultur nicht zu kurz kommt, wird Götz Eisenberg eigene und fremde Texte lesen. Geplant ist, dass er von Freddy Becker auf dem Akkordeon begleitet wird. Freddy weiß noch nicht sicher, ob er dabei sein kann, will aber versuchen, es einzurichten.
Da nicht gegrillt werden soll, wäre es schön, wenn allerhand Brotaufstriche und Salate etc. mitgebracht würden. Für Wein und Brot wird von uns gesorgt.
Die »Reinigung des deutschen Volkskörpers« war das erklärte Staatsziel der nationalsozialistischen Machthaber. Sie verstanden darunter sowohl den Ausschluss »Fremdrassiger« als auch die Isolierung und Beseitigung von »Minderwertigen« der »eigenen Rasse«. Bereits 1933 schuf das »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« die Grundlage für die Zwangssterilisation von etwa 400 000 »Erbkranken«. Während des Krieges fielen dem Vernichtungswillen der Nationalsozialisten etwa 250 000 Psychiatriepatienten zum Opfer.
Jürgen Roth hält sich in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen Malaise gerne an die wenigen Vögel, die in dieser zernichteten Welt noch leben. Sie sind Quell des täglichen Staunens und der nicht niederzuwingenden Freude. Und sie verschwinden unaufhaltsam. Ihr Verschwinden ist ihm ein Indikator für einen in der Geschichte der Erde noch nie dagewesenen Artenverlust, für jenen Krieg gegen die Natur, den der Kapitalismus entfesselt hat. Mittels Technik und Industrie »steht der Mensch in der Natur wie eine Besatzungsarmee im Feindesland«, heißt es bei Ernst Bloch.
Jürgen Roth hält sich in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen Malaise gerne an die wenigen Vögel, die in dieser zernichteten Welt noch leben. Sie sind Quell des täglichen Staunens und der nicht niederzuwingenden Freude. Und sie verschwinden unaufhaltsam. Ihr Verschwinden ist ihm ein Indikator für einen in der Geschichte der Erde noch nie dagewesenen Artenverlust, für jenen Krieg gegen die Natur, den der Kapitalismus entfesselt hat. Mittels Technik und Industrie »steht der Mensch in der Natur wie eine Besatzungsarmee im Feindesland«, heißt es bei Ernst Bloch.
In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1919 wurde im Wittelsbacher Palais in München die Bayerische Räterepublik ausgerufen. In ihrer ersten Phase erhielt sie ihr Gepräge durch Anarchisten und libertäre Sozialisten wie Ernst Toller, Erich Mühsam und Gustav Landauer. Auch anderswo – von Barcelona bis Chicago – gab es in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breite anarchistische Strömungen und syndikalistische Bewegungen.