Eine Collage zum Spanischen Bürgerkrieg, der heute vor 80 Jahren begann.
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Montag, 18. Juli 2016
Bei den Wahlen im Februar 1936 wählte das spanische Volk in seiner Mehrheit demokratisch und links. Die anschließend gebildete Volksfrontregierung versuchte zaghaft, einige der längst überfälligen sozialen Reformen zu verwirklichen und das spanische Volk aus anachronistisch gewordenen, noch halbfeudalen Banden zu lösen. Dagegen rührte sich von Anfang an Widerstand. Am 17. Juli 1936 war es dann so weit: Unter der Führung von General Francisco Franco, der sich schon 1934 bei der blutigen Niederwerfung des asturischen Bergarbeiterstreiks hervorgetan hatte, putschte eine Clique von Offizieren gegen die rechtmäßige Regierung der Frente popular.
Drei Jahre dauerte der Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der Anhänger Francos endete. Der Franquismus wurde erst mit dem Tod des Diktators 1975 überwunden. Bei der Anzahl der Opfer bewegen sich die Schätzungen zwischen 600.000 und 800.000. Hinzu kommen über 100.000 Verschwundene.
Liebe Freundinnen und Freunde des Georg-Büchner-Clubs,
wir möchten noch einmal daran erinnern, dass wir im Anschluss an die Vorstellung des neuen Buchs von Götz Eisenberg »Zwischen Arbeitswut und Überfrendungsangsangst« (16. Juli, 15 Uhr) das erste Halbjahr auf der Terrasse der ESG (bei hoffentlich gutem Wetter) mit einem kleinen Sommerfest beschließen wollen. Sachen zum Grillen, Salate, Käse, Brot und Wein (und was Herz und Magen sonst begehren) bitte mitbringen.
Unter dem Titel Zwischen Arbeitswut und Überfremdungsangst hat Götz Eisenberg den zweiten Band der Reihe Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus vorgelegt. Der 320 Seitenumfassende Band erscheint Anfang Juli in der Edition Georg-Büchner-Club . Musikalisch begleitet von Manfred Becker (Akkordeon) stellt der Autor sein neues Buch vor. Im Anschluss an die Lesung wollen wir das erste Halbjahr mit einem kleinen Sommerfest beschließen.
Paulus Böhmer nimmt mit seinen epischen, sprachgewaltigen Langgedichten eine Sonderstellung in der deutschen Gegenwartslyrik ein. Die wort- und bilderreichen, surrealen und unter dem Einfluss der Rockmusik rhythmisierten Gedicht-Ströme sind hierzulande einzigartig. Literaturkritiker haben Vergleiche zu Walt Whitmann gezogen und auf die Verwandtschaft mit amerikanischen Beat-Poeten wie Allen Ginsberg und Jack Kerouac hingewiesen.
»Eine äußerst sensible und vielfältige Antwort auf die Destruktion der Zeit«. Günter Kämpf über die Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst.
Was im Zürcher Cabaret Voltaire am 5. Februar 1916 mit der ersten noch eher komödiantischen Veranstaltung begann und sich als neue künstlerische, literarische und politische Bewegung bald danach auch in Berlin, Hannover, Köln und international in Paris und New York entwickelte, war »keine verrückte Kuriosität, sondern in Wirklichkeit eine äußerst sensible und vielfältige Antwort auf die Destruktion der Zeit, zu deren ›Errungenschaften‹ die Massenschlachten und der Massenmord gehörten« (Karl Riha).
Liebe Freundinnen und Freunde des Georg-Büchner-Clubs,
wir möchten Sie/Euch an unsere Veranstaltung zu Büchners Stück Leonce und Lena erinnern, die am Samstag, den 23. April ab 15 Uhr in der ESG stattfindet. Am selben Abend um 19:30 Uhr hat das Stück am Gießener Stadttheater Premiere.
Am 1. April und am 22. Mai 2016, jeweils 20 Uhr, spielt Christian Fries die von ihm erarbeitete Bühnenfassung des Romans Der Untergeher von Thomas Bernhard noch einmal auf der Studiobühne des Stadttheaters Gießen (Theater am Theater – taT), Berliner Platz.
Leonce und Lena ist eine Satire auf höfische Rituale und bürgerliche Tugenden. Ein Schauspiel mit luftiger Absurdität, philosophischem Witz und gedanklicher Schärfe. »Ich glaube, man muß die abgelebte moderne Gesellschaft zum Teufel gehen lassen. Sie mag aussterben, das ist das einzig Neue, was sie noch erleben kann« (Georg Büchner).
Der Büchner-Kenner Prof. Alfons Glück widmet sich sich dem politischen Kern des Stückes.
Am selben Tag um 19:30 ist die Premiere von Leonce und Lena im Stadttheater Gießen. (Vorgestellt wird Leonce und Lena am 17. April, 11 Uhr.)
Das Vorbeiziehen der Wolken macht Prinz Leonce ganz melancholisch. Krank an Idealen, erschöpft vom Müßiggang, träumt er davon, ein anderer zu sein. Aber wer? Erwächst nicht aus jedem menschlichen Tun Langeweile? Der Freund Valerio kann dem nur zustimmen.
Das Vorbeiziehen der Wolken macht Prinz Leonce ganz melancholisch. Krank an Idealen, erschöpft vom Müßiggang, träumt er davon, ein anderer zu sein. Aber wer? Erwächst nicht aus jedem menschlichen Tun Langeweile? Der Freund Valerio kann dem nur zustimmen.
»Seine Art zu singen und zu leben war kräftezehrend«, schrieb der Musiker Blixa Bargeld über Rio Reiser. Von einer Westberliner Politikone stieg Reiser in einem Vierteljahrhundert zum KÖNIG VON DEUTSCHLAND auf. Den musikalischen und weltanschaulichen Wandlungen des Sängers, der mit seiner Band Ton Steine Scherben einst »Keine Macht für niemand« forderte und später mit »Junimond« eine der bekanntesten deutschsprachigen Popballaden schrieb, mochte nicht jeder folgen.
Sehr viele Geflohene sind in den letzten Monaten nach Gießen gekommen. Das Stadttheater lädt vor diesem Hintergrund zu einem Ratschlag über Zukunftsfragen: Welche Gesellschaft wollen wir sein, wie wollen wir wohnen, leben, arbeiten, wie gestalten wir das Zusammenleben der Religionen, wie soll sich die öffentliche Kultur entwickeln? VertreterInnen der Stadtgesellschaft geben vorab Impulse, im gemeinsamen Austausch mit dem Publikum sollen die Themenfelder vertieft werden. (Quelle: Stadttheater)
Johannes Feldner wird sich dem rund 1.000 Seiten umfassenden Roman Die Ästhetik des Widerstands widmen, den Peter Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm) in zehnjähriger Arbeit zwischen 1971 und 1981 schuf. Der Roman wird zu den gewichtigsten deutschsprachigen Werken der 70er und 80er Jahre gezählt.
Weiss habe mit seinem Werk nicht nur dem linken Widerstand »ein Denkmal gesetzt«, sondern insbesondere der europäischen Linken ein künstlerisch-literarisches, intellektuelles und politisches Vermächtnis hinterlassen, »an dem wir auch nach Jahrzehnten noch unsere Haltung und Entscheidung in aktuellen und zukünftigen Kämpfen schärfen können«, so Johannes, der zwei ängere Passagen aus dem Roman lesen wird.
Für Samstag, 20. Februar 2016 zur gewohnten Zeit um 15 Uhr ist eine Veranstaltung des Georg-Büchner-Clubs zu Peter Weiss in Planung. Johannes Feldner wird sich dem rund 1.000 Seiten umfassenden Roman Die Ästhetik des Widerstands widmen, den Weiss in zehnjähriger Arbeit zwischen 1971 und 1981 schuf. Der Roman wird zu den gewichtigsten deutschsprachigen Werken der 70er und 80er Jahre gezählt.
Anlass ist die bevorstehende Verlegung der ersten elf »Stolpersteine« durch den Künstler Gunter Demnig in Hungen zur Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes. Die Verlegung findet am am 23. März 2016 um 9 Uhr in der Obertorstraße statt. Seit dem Mittelalter siedelten Juden in Oberhessen. Sie waren weitgehend konzentriert in der Reichsstadt Friedberg, aber auch schon früh in den solmschen Grafschaften und damit auch in Hungen. Als Schutzjuden standen sie unter dem Schutz des Kaisers, aber auch der Grafen und unterschiedlicher Schutzherren.
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Veranstaltungsort
Sofern nicht anders angegeben finden die Veranstaltungen des Georg-Büchner-Clubs statt in der Evangelischen Studierenden-Gemeinde (ESG) Henselstraße 7 35390 Gießen