Jürgen Roth hält sich in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen Malaise gerne an die wenigen Vögel, die in dieser zernichteten Welt noch leben. Sie sind Quell des täglichen Staunens und der nicht niederzuwingenden Freude. Und sie verschwinden unaufhaltsam. Ihr Verschwinden ist ihm ein Indikator für einen in der Geschichte der Erde noch nie dagewesenen Artenverlust, für jenen Krieg gegen die Natur, den der Kapitalismus entfesselt hat. Mittels Technik und Industrie »steht der Mensch in der Natur wie eine Besatzungsarmee im Feindesland«, heißt es bei Ernst Bloch.