Ziviler Ungehorsam: Motive, Formen, Strategien. Diskussion mit Baumbesetzter*innen im Danneröder Forst, die für den Rückbau der A49 und den Erhalt von Wald und Wasserschutzgebiet demonstrieren.
Seit der Startbahn West haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zahlreiche – vor allem junge – Menschen direkte Aktionen des zivilien Ungehorsams wie Baumbesetzungen genutzt, um gegen den Ausbau von Flughäfen (Kelsterbach 2009, Treburg 2018), Kohlekraftwerken (Moorburg, Hamburg Altona 2009/10, Hambacher Forst seit 2012), Bahnhöfen (Stuttgart seit 2010) oder Autobahnen (wie jetzt in Homberg-Dannerod) zu kämpfen. Der Hambacher Forst markiert dabei einen wichtigen Punkt: Eine langjährige Aktion der Baumbesetzer mobilisierte die gesamte Region, erreichte den Stop der Abholzungen und forcierte die Debatte um den Kohleausstieg.
Seit Anfang Oktober hält eine Gruppe von Umweltaktivisten Bäume auf der geplanten Trasse der A49 im Danneröder Forst besetzt. Sie werden unterstützt von Naturschutzverbänden und der Bevölkerung aus den umliegenden Orten, die sich seit 40 Jahren für den Rückbau der A49 und den Erhalt von Wald und Wasserschutzgebiet einsetzen.
Was bewegt junge Menschen oft über Monate und Jahre ihr Leben diesen Aktionen unterzuordnen? Wie leben und wovon leben sie? Sind sie organisiert? Leitet sie eine Strategie? Im Georg-Büchner-Club stellen sie sich der Diskussion.