Rudi Dutschke liest Georg Büchner

Entdeckungen zur wenig bekannten letzten Studie Rudi Dutschkes

Samstag, 21. April 2018 - 15:00

Am 11. April jährt sich das Attentat auf Rudi Dutschke zum 50. Mal. Dutschke überlebte schwer verletzt und arbeitete sich in den folgenden Jahren ins Leben, Denken und Schreiben zurück. 11 Jahre später, am 24. Dezember 1979, erlitt er im dänischen Aarhus als Folge der ihm zugefügten Schussverletzungen einen epileptischen Anfall und ertrank in der Badewanne. Auf seinem Schreibtisch fand sich ein unfertiges Manuskript. Es befasste sich mit Georg Büchner.

Warum beschäftigte sich Rudi Dutschke mit Büchner? Weil er sich dafür einsetzen wollte, dem immer noch inhaftierten libertären Schriftsteller Peter-Paul Zahl den Büchner-Preis zu verleihen. Dutschke stieß auf verblüffende Parallelen in den Biographien von Büchner, Zahl und seiner eigenen. Das Textfragment erschien unter dem Titel »Georg Büchner und Peter-Paul Zahl, oder: Widerstand im Übergang und mittendrin« 1984 im Georg Büchner Jahrbuch.

Zunächst erinnert Götz Eisenberg an das Attentat auf Dutschke. Dann stellt Peter Chroust Dutschkes Überlegungen zu Büchner und Zahl vor. Johannes Feldner liest ausgewählte Passagen.