Zum Leben und der Kunst des Gerhard Gundermann. Von Christian Lugerth und Esra Schreier.
»Musik ist ein Bohrer. Du kannst damit Löcher machen in menschliche Herzen. Wo’n Loch ist, kann was rein. Oder raus!«, sagte mal Gerhard Gundermann, der im Juni 1998, erst 43-jährig, verstarb. Im Osten des Landes verehrt, im Westen war der Rockpoet und Baggerfahrer so gut wie unbekannt. Was sich zur Zeit durch den Film von Andreas Dresen und vielleicht auch – zumindest in Gießen – dank Lugerths Theaterabend »Gundermann: Tankstelle für Verlierer« etwas ändert.
Wer war dieser Mann, dessen bildstarke Texte von Kraft, Gemeinschaftlichkeit, Sehnsucht, Enttäuschung und nötigem Verzicht auch in westliche Herzen Löcher zu bohren vermögen?
Christian Lugerth und Esra Schreier werden über und von Gundermann lesen und – natürlich – auch ein bisschen musizieren.
Zugleich möchten wir alle Interessierten einladen, die nächste Vorstellung des Stücks von Christian Lugert am So., dem 19. Januar, 20 Uhr, in der Studiobühne des Stadttheaters TaT zu besuchen.
Von Mo. 13. bis Mi. 15. Januar, jeweils um 17, Uhr zeigt das Kino Traumstern in Lich den Dokumentarfilm »Gundermann Revier« von Grit Lemke. Der Film wurde bei den Festivals »DOK Leipzig«, »Filmfestival Cottbus«, »Revier« und »Dokfest Kassel« euphorisch gefeiert.
Sonntag, 12. Januar, ist um 12 Uhr im Tramstern eine Matinée mit anschließendem Filmgespräch mit der Regisseurin Grit Lemke und dem Producer Heribert Schneiders.