»Mali oder das Ringen um Würde« lautet der Titel eines Buches, in dem Charlotte Wiedemann über ihre Reisen nach Mali berichtet.
Zerrissen zwischen der ruhmreichen Vergangenheit und der politisch unsicheren Gegenwart, zwischen dem Reichtum vergangener Tage und der Armut heute suchen die Menschen in Mali voller Stolz nach ihrem eigenen Weg in die Moderne. Ein intensiver, ein ermutigender Blick auf dieses Land in der Sahelzone.
Mali gehörte einst zu den Zentren islamischer Wissenschaft und Kultur, das sagenumwobene Timbuktu war eine Handelsmetropole der alten Welt. Heute leidet das Land an Armut und Abhängigkeit, in jüngster Zeit wurde es obendrein durch Rebellion und Krieg geschwächt. Dennoch passt Mali nicht in das Klischee vom scheiternden Afrika.
Charlotte Wiedemann, die das Land viele Male bereist hat, beschreibt eine Gesellschaft, die ihre Werte von Solidarität und Toleranz in den Wirren der Globalisierung zu verteidigen sucht. Ihre eindringlichen Reportagen zeigen Menschen, die um ihre Würde und Identität ringen – und sich gegen die Bevormundung durch den Westen ebenso wehren wie gegen einen fundamentalistischen Islam. (Quelle: Verlagsinformation)
Charlotte Wiedemann
Mali oder das Ringen um Würde
Meine Reisen in einem verwundeten Land.
304 Seiten. Mit Abbildungen.
Pantheon
September 2014
Charlotte Wiedemann im Gespräch mit dem Deutschlandfunk: Es sei heikel, geflüchtete Malier Wirtschaftsflüchtlinge zu nennen, sagt die Mali-Expertin Charlotte Wiedemann. Wenn Menschen in Mali nicht ihren Lebensunterhalt verdienen könnten, würden sie zu Wanderarbeitern. Im DLF-Interview erklärt die Buchautorin, warum Entwicklungshilfe Flüchtlingsströme nicht stoppt - und was Stühle mit Macht zu tun haben. (Deutschlandfunk)
http://www.deutschlandfunk.de/flucht-ff-charlotte-wiedemann-im-gespraech...
http://www.deutschlandradiokultur.de/sachbuch-ueber-mali-ein-land-auf-de...